Sanierung

Wichtige Überlegungen bei der Sanierung von Altbauten

Die Entscheidung, einen Altbau zu sanieren, ist ein bedeutsamer Schritt, der oft von dem Wunsch getrieben wird, den Charme historischer Bausubstanz mit modernem Komfort zu verbinden. Eine erfolgreiche Renovierung erfordert jedoch weit mehr als nur ästhetische Vorstellungen. 

Sie ist ein komplexes Projekt, das eine sorgfältige Planung und die Berücksichtigung zahlreicher technischer, rechtlicher und finanzieller Faktoren erfordert. 

Wer diese Aspekte von Anfang an im Blick hat, kann Fallstricke vermeiden und sicherstellen, dass das Endresultat den Erwartungen entspricht. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Überlegungen, die Sie anstellen sollten, bevor Sie sich an die Sanierung Ihres Altbaus wagen.

Gründliche Bestandsaufnahme und Zustand des Gebäudes

Bevor die eigentlichen Arbeiten beginnen, ist eine umfassende Bestandsaufnahme unerlässlich. Holen Sie sich professionelle Hilfe, um den Zustand von Dach, Fassade, Fundament und der Haustechnik zu bewerten. 

Versteckte Mängel wie Feuchtigkeit im Keller, schadhafte Elektroleitungen oder eine marode Dachkonstruktion können die Kosten und den Zeitplan erheblich beeinflussen. 

Eine fundierte Analyse der Bausubstanz ist die Grundlage für eine realistische Projektplanung und schützt Sie vor bösen Überraschungen während der Bauphase.

Rechtliche Vorgaben und Denkmalschutz

Bei der Sanierung von Altbauten können besondere rechtliche Vorgaben greifen, insbesondere wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Informieren Sie sich frühzeitig bei den zuständigen Ämtern über Auflagen bezüglich der Fassadengestaltung, der Fenster oder anderer historischer Bauelemente. 

Auch energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen müssen oft mit dem Denkmalschutz in Einklang gebracht werden. Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften kann zu hohen Bußgeldern oder dem Zwang zur Rückabwicklung führen.

Kosten- und Finanzierungsplanung

Eine realistische Budgetierung ist entscheidend für den Erfolg der Sanierung. Die Kosten für eine Altbausanierung sind oft höher als bei Neubauten, da unvorhergesehene Mängel zum Vorschein kommen können. 

Erstellen Sie eine detaillierte Kostenaufstellung für alle Gewerke, von der Dämmung bis zur neuen Haustechnik, und kalkulieren Sie einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben ein. 

Informieren Sie sich außerdem über staatliche Förderprogramme oder zinsgünstige Kredite, die bei energetischen Sanierungen in Anspruch genommen werden können.

Sicherheit auf der Baustelle: Die Rolle des SiGeKo

Besonders bei größeren Sanierungsprojekten, bei denen mehrere Handwerksfirmen gleichzeitig arbeiten, ist die Baustellensicherheit von größter Bedeutung. 

Ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator, kurz SiGeKo, plant, koordiniert und überwacht die Sicherheitsmaßnahmen auf der Baustelle. Die Beauftragung eines SiGeKo ist ab einer bestimmten Baustellengröße gesetzlich vorgeschrieben. 

Er sorgt dafür, dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden und minimiert das Unfallrisiko für alle Beteiligten. Die richtige Planung und Durchführung durch einen SiGeKo ist ein unverzichtbarer Baustein für eine sichere Sanierung.

Die Wahl der richtigen Fachleute: Altbau sanieren lassen

Die Qualität der Sanierung hängt maßgeblich von den ausführenden Handwerkern ab. Suchen Sie nach Fachbetrieben, die Erfahrung mit Altbauten und den spezifischen Herausforderungen dieser Gebäude haben. 

Ein Architekt oder Bauleiter mit Expertise in der Altbausanierung kann Sie von der Planung bis zur Fertigstellung begleiten und sicherstellen, dass alle Arbeiten fachgerecht ausgeführt werden. 

Die Entscheidung, den Altbau sanieren lassen, erfordert die Auswahl von Partnern, denen Sie vertrauen können.

Zeitlicher Rahmen und Koordination der Gewerke

Eine Altbausanierung ist ein komplexes Puzzle, bei dem die einzelnen Arbeitsschritte aufeinander abgestimmt werden müssen. Erstellen Sie einen detaillierten Zeitplan und achten Sie auf eine reibungslose Koordination der Gewerke, um Leerlaufzeiten zu vermeiden. 

Beispielsweise sollten Dämmarbeiten abgeschlossen sein, bevor neue Fenster eingebaut werden, und Elektroarbeiten sollten vor dem Verputzen der Wände erfolgen. Eine gute Koordination spart Zeit und Kosten und sorgt für einen zügigen Fortschritt der Arbeiten.